Ernährungslexikon - B
Ballaststoffe (Faserstoffe)
Pflanzliche Nahrungsbestandteile, welche nicht von den menschlichen Verdauungsenzymen abgebaut werden können. Sie besitzen ein hohes Wasserbindungsvermögen. Bekannteste Vertreter dieser Gruppe sind Zellulose und Pektine. Ballaststoffe werden zum größten Teil unverdaut wieder ausgeschieden. Daher sah man sie bis in die 70er-Jahre als überflüssig an. Aus dieser Zeit stammt auch ihr abwertend gemeinter Name. Eine Folge dieser Fehleinschätzung war, dass die Lebensmittelindustrie Ballaststoffe aus ihren Produkten aussonderte. Ein typisches Beispiel ist auch, dass seit 1900 die Brotmehle zunehmend heller ausgemahlen wurden und somit auch hier der Ballaststoffgehalt sank. Wie Wissenschaftler jedoch in den 60er-Jahren feststellten, stieg als Folge dieser ballaststoffarmen Ernährung in den Industriestaaten die Rate bestimmter Darmerkrankungen (z.B. Darmkrebs) signifikant an. Diese Entdeckung führte zu einer völligen Neubewertung der Ballaststoffe. Heute ist bekannt, dass man mit einer ballaststoffreichen Kost Verstopfungen, Hämorrhoiden, übergewicht, einem zu hohen Cholesterinspiegel, einem zu hohen Blutzuckerspiegel und Darmkrebs vorbeugt. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel sind Getreide, Vollkornerzeugnisse, Trockenobst, Nüsse, Obst und Gemüse.
Biologisch-dynamischer Anbau
Bei dieser Anbauart sieht sich der landwirtschaftliche Betrieb als ein ökosystem mit einem geschlossenen Kreislauf. Wichtig sind hierbei u.a. artgerechte Tierhaltung, sparsamer Umgang mit Ressourcen, Verzicht auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel und den Einsatz von Tierarzneimitteln. Der biologische Anbau entstand in Deutschland im Jahre 1924 durch den Wissenschaftler, Pädagogen und Philosoph Rudolf Steiner.
Brot
Schon seit über 6000 Jahren bekanntes Grundnahrungsmittel. In Deutschland gibt es heute über 300 verschiedene Sorten. Vor allem das aus dem ganzen Korn hergestellte Vollkornbrot enthält hochwertiges Eiweiß, diverse Vitamine, Ballaststoffe und etliche Mineralstoffe (v.a. Kalzium, Eisen, Kupfer, Mangan und Zink).
Brottrunk
Säuerlich schmeckendes Getränk, das aus mit Wasser gemischtem Vollkornbrot hergestellt wird. Verbessert die Darmflora und fördert die Verdauung durch den Gehalt von Milchsäurebakterien.
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